Bundesbauministerin Klara Geywitz bei ihrer Keynote auf der SCCON23 am 7. November 2023
Reinaldo Coddou H.

SCCON23: Smart Cities als Chance für demokratische Prozesse

Smart Cities sind eine Chance für mehr Lebensqualität und Demokratie: Das betonte Klara Geywitz, Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, in ihrer Keynote zur Eröffnung der Kongressmesse Smart Country Convention (SCCON) am 7. November. Sie rief dazu auf, den Blick auf die Potentiale von Smart City und digitalen Lösungen zu richten.

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Bundesbauministerin Klara Geywitz vor einem Legomodell
Bundesbauministerin Klara Geywitz am Stand des BMWSB mit dem Exponat eines Legomodells, das die Funktionsweise von urbanen Datenplattformen veranschaulicht. Reinaldo Coddou H.

Auf der SCCON, der bedeutendsten nationalen Kongressmesse rund um Smart City und Smart Region, dreht sich vom 7. bis 9. November 2023 alles um die digitale Zukunft für den öffentlichen Sektor. Die Messe bringt unter dem diesjährigen Motto „Stadt.Land.Tech“ Digitalisierung und Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zusammen. Sie ist ein Highlight für alle, die gemeinsam den digitalen Wandel voranbringen und innovative Lösungen für eine smarte, nachhaltige Stadtentwicklung teilen wollen. Am Stand des BMWSB präsentieren die Modellprojekte Smart Cities Konzepte und Lösungen etwa aus den Bereichen Klimaresilienz, Datenplattformen oder City-Apps. 

In ihrer Keynote ermutigte Bundesbauministerin Klara Geywitz das Publikum, den Austausch auf der SCCON auch dazu zu nutzen, um die Potentiale von Smart-City-Lösungen und -Strategien – gerade für politische, demokratische Prozesse – zu erkennen und herauszuarbeiten. Digitalisierung verändere auch die Sicht der Bürgerinnen und Bürger auf Politik und Verwaltung. Deshalb sei es wichtig, diese komplexen Entscheidungsprozesse anschaulich und partizipativ zu gestalten, die Bevölkerung mit einzubeziehen und auch analoge Prozesse zu hinterfragen. "Überall in Deutschland,“ sagte sie, „entwickeln Städte und Gemeinden zukunftsweisende Smart City-Anwendungen für eine sichere Daseinsvorsorge und mehr Lebensqualität. Wie digitale Lösungen das Leben leichter machen und zugleich demokratische Teilhabe und sozialen Zusammenhalt stärken können – darüber wollen wir mit Ihnen auf der Smart Country Convention 2023 ins Gespräch kommen." 

Als Beispiele nannte sie Kommunen, die als Modellprojekte Smart Cities gefördert werden, bereits mit der Umsetzung dieser anspruchsvollen Aufgaben angefangen haben und dabei mit anderen, auch nicht geförderten Kommunen kooperieren. Sie erfassen in Echtzeit Klima-, Geo- oder Ressourcendaten und ermöglichen einen effizienteren Einsatz von Personal, Ressourcen oder Planungen. Sie entwickeln Smart-City-Lösungen, die zum Beispiel Hitzeinseln oder Starkregen-Ereignisse vorhersagen und damit Leben verbessern oder retten können. Smart-City-Lösungen können dazu beitragen, die kommunalen Transformationsprozesse, vor denen Kommunen aktuell in den Bereichen Energie, Gesundheit, Sicherheit, Mobilität und Wohnen stehen, mitzugestalten, auch im ländlichen Raum, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern. 

Für die Bundesbauministerin bieten Smart Cities deshalb die Chance, den digitalen Wandel für Debatten um gesellschaftliche Ziele und Werte zu nutzen, für eine demokratisch legitimierte Stadtentwicklung. Wer versteht, was gebaut werden soll, kann besser mitreden.