Klara Geywitz
Bundesbauministerin Klara Geywitz bei ihrer Keynote auf der Smart Country Convention 2022 Reinaldo Coddou H. 2022

„Bei Smart Cities geht es nicht um Konkurrenz, sondern um Kooperation“

In ihrer Keynote auf der SCCON 2022 appellierte Bundesbauministerin Klara Geywitz, Stadtentwicklung und Digitalisierung stets in einem integrierten, strategischen Gesamtansatz zu denken.

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Digitale Lösungen sind in Städten und Gemeinden in nahezu allen kommunalen Bereichen zu finden. Dies trifft insbesondere auch für die Bauverwaltung und Stadtplanung zu.

Damit die Kommunen bei der Digitalisierung weiter mithalten können, fördert das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen daher die Planung und Umsetzung digitaler Strategien für lebenswerte Städte.

Smarte Städte durch Digitalisierung der Verwaltung

Auf der Smart Country Convention in Berlin, Deutschlands größte Kongressmesse zur Digitalisierung des öffentlichen Sektors, dreht sich vom 18. bis 20. Oktober alles um die Digitalisierung der Verwaltung und die Entwicklung smarter Städte und Regionen. Sie bringt mehr als 12.000 Teilnehmende aus Verwaltung, Politik, Digitalwirtschaft, Verbänden und Wissenschaft zusammen.

Geywitz: Stadtentwicklung und Digitalisierung zusammen denken

In ihrer Keynote appellierte Bundesbauministerin Klara Geywitz, Stadtentwicklung und Digitalisierung stets in einem integrierten, strategischen Gesamtansatz zu denken.

Geywitz skizzierte in ihrer Rede am Eröffnungstag die Zukunftsperspektiven für Smart Cities in Deutschland. Im anschließenden Bühnengespräch mit SAP-Vorständin und Vizepräsidentin des Bitkom Sabine Bendiek tauschten sich beide darüber aus, wie die Stadt der Zukunft konkret aussehen kann.

Digitale Methoden können nicht nur dazu beitragen, unser Bauwesen weiterzuentwickeln, sondern auch unsere Städte. Dieses Ziel verfolgen wir mit unserem Programm ‚Smart Cities‘. Hier sollen Maßnahmen und digitale Lösungen entwickelt werden, die einfach auf andere Kommunen übertragen und von diesen genutzt werden können – potenziell von allen der über 11.000 deutschen Kommunen. Denn es geht uns nicht um Konkurrenz, sondern um Kooperation.

Bundesbauministerin Klara Geywitz 

Bundesförderprogramm „Modellprojekt Smart Cities“

Mit dem Bundesförderprogramm „Modellprojekte Smart Cities“ unterstützt der Bund ausgewählte Städte, Kommunen und Regionen über einen Zeitraum von zehn Jahren mit insgesamt 820 Millionen Euro. Die geförderten Kommunen sollen Stadtentwicklung und Digitalisierung in einem integrierten, strategischen Gesamtansatz zusammenzubringen. Ein breit angelegter, begleitender Wissenstransfer unterstützt das langfristige Ziel, sodass zugleich alle weiteren 11.000 deutschen Kommunen von diesem Smart-City-Fachwissen profitieren können. So sollen mittels der erprobten Smart-City-Ansätze und -Maßnahmen künftig ,smarte‘ Städte mit übergreifenden Lösungen in ganz Deutschland entstehen.

Klara Geywitz: Digitalisierung vor Ort beherzt angehen

Wie diese Maßnahmen aussehen, können führte Ministerin Geywitz weiter aus: "„Gemeinsam mit Menschen, die schwere körperliche Einschränkungen haben, und deren Pflegenden wurde beispielsweise in Hamburg der Stadtraum nach Barrieren abgesucht – Hindernisse, die vielen anderen Menschen gar nicht auffallen würden. Diese wurden dann in den Digitalen Zwilling der Stadt eingetragen. Somit können diese Daten nun bei allen zukünftigen Planungen berücksichtigt werden, um den öffentlichen Raum barrierefreier zu gestalten.“"

Klara Geywitz ging in ihrer Keynote auch auf die besonderen Herausforderungen der Städte und Kommunen in Verbindung mit der digitalen Transformation ein. Neben bürokratischen Hürden gelte dies auch für fachliche Fragestellungen. Angefangen bei der Besetzung der Projektstellen mit IT-Fachkräften, über rechtliche Fragen bis hin zu der Frage, wie sich die öffentliche Diskussion zur Digitalisierung weniger von Ängsten und Sorgen prägen ließe. In diesem Zusammenhang warb Geywitz dafür die „Digitalisierung vor Ort beherzt“ anzugehen.